Transco steigt mit AutoStore ins E-Fulfillment ein

Erster Bauabschnitt der Millioneninvestition bereits vor Inbetriebnahme weitgehend ausgebucht / Kapazitäten für eine Million Pakete pro Jahr / 30 neue Arbeitsplätze in Gottmadingen

Singen, 9. August2021.

Noch haben im Logistikzentrum Gottmadingen die Techniker das Sagen, aber schon im September 2021 will der Logistikanbieter Transco seinen AutoStore in Betrieb nehmen. Das vollautomatische Lager ist bereits heute fast komplett ausgebucht. Vier Online-Shops werden ab der Inbetriebnahme der Millioneninvestition ihre Ware in Gottmadingen verpacken und versandfertig machen lassen. Unter den Artikeln sind Herrenschuhe, Elektronikgeräte, Haushaltswaren, Kosmetik- und Sportartikel. Sobald das System läuft, werden in Gottmadingen pro Jahr rund eine Million Pakete gepackt und verschickt. Die Arbeit im Lager teilen sich zehn Roboter und 30 Beschäftigte. David Bücheler, Logistikleiter der Transco-Gruppe, sieht damit das Vorurteil ausgeräumt, dass Automatisierung Arbeitsplätze vernichtet: „Bei uns ist das genaue Gegenteil der Fall. Wir schaffen in Gottmadingen neue und krisensichere Jobs.“

Ware-zum-Mensch-Prinzip

Ein normales Regal besteht aus Regalwänden – und dazwischen befindet sich sehr viel Luft. Die Ware muss schließlich mit dem Stapler ins Regal gelangen und auch wieder entnommen werden können. Zwar gibt es auch Verschieberegale, aber die sind kompliziert und zeitraubend zu bedienen. In den seltensten Fällen ist die Gasse gerade da, wo sie benötigt wird.

„Der AutoStore geht einen anderen Weg“, erklärt David Bücheler. Bei diesem aus Norwegen stammenden System fahren keine Stapler mehr durch Gassen. Vielmehr stehen hier Kunststoffbehälter dicht an dicht in einem Raster aus Aluminiumprofilen. Wie aber kommt man an die Ware, wenn zwischen den Boxen keine Handbreit Platz ist? Der Trick: Entnommen wird die Ware von oben, und zwar von Robotern. Im ersten Schritt sind die Roboter ein Warenaufzug, im zweiten Schritt ein flinkes Transportwägelchen, das die Behälter auf Schienen zu Kommissionierplätzen bringt. „Bei leichten und kleinen Artikeln funktioniert dieses Ware-zum-Mensch-Prinzip perfekt“, schwärmt David Bücheler. „Es gibt auf dem Markt nichts Besseres als dieses System.“

Hat der Roboter den Behälter zum Kommissionierplatz gebracht, entnehmen die Beschäftigten die gewünschte Stückzahl. Was überzählig ist, räumt der Roboter artig wieder auf. Den Überblick über die Bestände behält ein Computer. An den Kommissioniertischen wird wie Ware je nach Bestellung von Hand zusammengestellt und versandfertig gemacht. Zu den Artikeln kommen Lieferscheine, Bedienungsanleitungen und Werbematerial hinzu. Die Anlage bei Transco ist auf 15.000 Entnahmen (Picks) am Tag ausgelegt. Weil meist mehrere Artikel in einem Versandkarton landen, machen sich am Tag rund 4.000 Pakete auf den Weg, was sich über ein Jahr auf eine Million Sendungen aufaddiert. Durch das automatisierte Lager wird Transco 30 neue Vollzeitstellen schaffen. David Bücheler: „Der Job lässt sich aber auch gut in Teilzeit machen. Bewerbungen sind jederzeit willkommen.“

Anhaltender Paketboom

Das neue System bietet gute Arbeitsbedingungen. Während menschliche „Picker“ in einem herkömmlichen Lager in einer Acht-Stunden-Schicht oft einen Halbmarathon abspulen – und dies Tag für Tag –, hält sich die Laufarbeit im neuen Lager von Transco in engen Grenzen. Für die Kunden entstehen aus der eingesparten Arbeitszeit dauerhaft Kostenvorteile. Folglich ist das Arbeiten nicht nur weniger anstrengend, die neuen Jobs im Logistikzentrum sind auch krisensicher. David Bücheler geht davon aus, dass die Konjunktur im E-Commerce anhält und Transco die hohe Auslastung im Lager dauerhaft halten kann: „Schon vor Corona ist der Online-Handel stark gewachsen. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass der Paketboom nach der Pandemie weitergeht.“

Außerdem profitiert der AutoStore bei Transco von der Nähe zur Schweiz. Aus Kostengründen verlagern viele Schweizer Online-Händler ihre Logistikaktivitäten nach Deutschland, möchten aber die Ware in Grenznähe untergebracht sehen. Dank der langjährigen Verzollungskompetenz ist Transco für diese Kunden ein idealer Partner. Auch bei Sendungen in die Schweiz ergeben sich Vorteile. Transco bringt die Pakete palettenweise durch den Zoll und übergibt sie erst auf Schweizer Boden einem Paketdienst. Dies spart viel Aufwand, denn beim herkömmlichen Paketversand müssen die Sendungen Paket für Paket verzollt werden. Für umweltbewusste Kunden hat Transco einen Zusatznutzen parat: Die Anlage wird ausschließlich mit Ökostrom betrieben, alle Prozesse im Lager sind CO2-neutral.

TRANSCO Süd Internationale Transporte GmbH

Die Transco-Gruppe ist Logistikdienstleister mit Hauptsitz in Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg. Gegründet 1970, vertreten durch den geschäftsführenden Gesellschafter Christian Bücheler. Das Unternehmen hat 31 Standorte in zehn Ländern und beschäftigt rund 700 Mitarbeitende. Im Speditionsbereich verfügt Transco über 700 eigene Transporteinheiten, im Logistikbereich setzt das Unternehmen auf 130.000 Quadratmetern Lagerfläche kundenspezifische Logistikkonzepte um.

 

Ihr Ansprechpartner für Rückfragen

TRANSCO Süd Internationale Transporte GmbH

Christian Bücheler

Gottlieb-Daimler-Straße 12

78224 Singen

http://www.transco.eu

Telefon: +49 7731 9960-1103

E-Mail: christian.buecheler@de.transco.eu

 

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